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Über mich (Paco)
 
Hier möchte ich, Paco, euch mal meine Geschichte erzählen.
 
Wahrscheinlich wurde ich Anfang September 2004 geboren. So ganz sicher ist das nicht,
denn die Tierärztin in Spanien sagte damals, dass sie vermutet, dass ich Anfang Oktober geboren wurde.
Naja, auf den einen Monat kommt es ja nicht an. Fest steht auf jeden Fall, dass ich in Spanien geboren wurde.
 
Warum und wieso ich dann in Oliva herumstreunte, weiß kein Mensch. Fest steht, dass ich so dünn war,
dass ich die nächsten kalten Nächte nicht überlebt hätte.
 
An dem Tag, als mein Glück sich bemerkbar machte, streunte ich mal wieder auf der Suche nach etwas fressbarem an den
Fischerhütten herum.
Immer wenn ich Menschen hörte, habe ich mich schnell im Schilf versteckt,
denn da hatte ich beileibe nicht nur gute Erfahrungen gemacht.
Aber dann sah ich Afra und wollte nur noch hin. So eine tolle Hündin.
Allerdings war Afra am Anfang etwas entnervt, glaube ich.
 
Aber jetzt lasse ich mal mein Frauchen weitererzählen:
 
Am 7. Januar 2005 änderte sich mein Leben mal wieder heftig.
Allerdings ahnte ich noch nichts davon, als ich einen Anruf meiner Eltern erhielt,
die mir mitteilten, es seien ein paar e-mail Fotos von einem jungen Hund unterwegs,der ihnen zugelaufen sei. 
 
Sie fragten an, ob ich ihn behalten wolle.
Als ich die Bilder sah, war es um mich geschehen:
Riesige Augen in einem winzig kleinen Gesicht; klapprig dünner Körper, jeder Wirbel zu sehen;
coupierte Rute, eingekniffen zwischen den Hinterbeinen vor Angst.
Für mich gab es keine andere Möglichkeit, als ja zu sagen. 
 
Einige Tage später erneut ein Anruf:
Das ruhige Überwinterungsleben meiner Eltern in Spanien hatte ein Ende.
Paco tobte mit deren Hündin Afra im Wohnmobil herum, scheuchte sie genervt ins Mittelmeer,
da dort der einzige ruhige Platz für sie war, hatte keinerlei Erziehung, den Kühlschrank angepinkelt
und hatte meiner Mutter beim Toben das T-Shirt zerrissen.
Meine Mutter rief jetzt an, um mir durchzugeben, welche Größe, Farbe und Form das von mir zu besorgende Shirt haben sollte.
 
Nach 4 Wochen mein Flug nach Spanien.
Am Flughafen angekommen, den Koffer beladen mit Dingen, die ich meinen Eltern mitbringen sollte und 35 kg schwer,
stellte sich heraus, dass meine Eltern mit dem Wohnmobil nirgendwo parken konnten.
Also musste ich meinen Koffer, während der langsamen Weiterfahrt, hinten in den Aufbau schieben,
nach vorne rennen und auf den Beifahrersitz entern.
Sofort versuchte Afra (die Hündin meiner Eltern ) auf den Beifahrersitz zu klettern, um mich zu begrüßen.
Paco saß hinten auf der Sitzbank und heulte wie ein Wolf. 
Ich, zur Begrüßung der Hunde nach hinten geklettert, hatte gleich beide Hunde auf dem Schoß,
wobei ich plötzlich merkte, wie es an meiner Seite irgendwie feucht und warm wurde.
Meine ersten Minuten in Spanien verbrachte ich also verborgen unter 2 Hundekörpern,
abgesabbert und angepinkelt auf der Sitzbank, bis ich mich ruhig aber energisch befreien konnte.
 
 
Der Rest der Ankunft verlief friedlich, bis zum Mittagessen auf dem Campingplatz.
Wir saßen alle um den Tisch, auf dem Teller ein Grillhähnchen, als auf einmal Paco, zwischen meinen Beinen hervor,
am Tisch hochschoss und sich mit schief gelegtem Kopf mein Grillhähnchen schnappte, um es unter den Tisch zu ziehen.
Mit einem Aufschrei stürzte ich mich auf mein Hähnchen, rettete, was zu retten war
und legte das angebissene Stück für die Hunde zurück.
Der Rest schmeckte aber trotzdem noch!
 
Abends kam Paco ohne Probleme mit ins Zelt und schlief am Fußende meines Lagers im Schlafsack.
 
 
Seither habe ich einen zierlichen Schatten in meinem Leben,
einen Schatten der immer an meiner Seite sein möchte,
der mich akzeptiert wie ich bin und
der dafür gesorgt hat, dass ich mich endlich wieder meinem Wunschgewicht nähere, da er viel Bewegung braucht.
Einen Schatten, den ich niemals mehr missen möchte.
 
Ich kann euch nur sagen....ich habe damals richtig Glück gehabt! Noch eine kurze Zeit in den recht kalten Nächten damals
und mit Fischabfall und Seetang als Futter und Paco wäre Geschichte gewesen!!
 
Aber heute geht es mir richtig gut. Wenn mir heute kalt ist, sieht das so aus:
 
 
Mittlerweile lebe ich schon so lange in meiner Familie und mein Gesicht ist etwas grauer geworden........naja, man könnte auch sagen weiß ;-)
Meine Freundin Afra ist verstorben, aber da Kerstin und ihre Familie ein großes Herz für Tiere haben, ist Biggi bei uns eingezogen.
Anfangs musste ich ihr mal zeigen, wer hier die Hosen anhat, aber mittlerweile ist das kein Thema mehr und an mein Fressen geht sie nicht mehr.
Ich weiß, dass Kerstin oft daran denken muss, dass unsere gemeinsame Zeit einmal zu Ende geht, denn mittlerweile bin ich ja schon 15 Jahre alt, aber wißt ihr was ?? Auch wenn Kerstin dann sehr traurig wird, ich tröste sie dann immer. Und ich habe das Glück schon als Junghund zu Kerstin zu kommen.......15 glückliche Jahre und wenn dann mein Körper noch etwas mit macht.......vielleicht werden es ja noch ein paar Jahre mehr.